Titel: Smalltown Girls: Der Tod kommt selten allein
Autor: Josephine Mint
(aka Jeanette Wagner, Miriam Sachs und Ulrike Molsen)
ISBN: 978-3407811066
Seiten: 256
Seiten: 256
Verlag: Beltz & Gelberg
Preis: 14, 95 Euro
Reihe: Teil 1 von 3
Preis: 14, 95 Euro
Reihe: Teil 1 von 3
Inhalt:
Charlie und Lu sind seit dem Sandkasten beste Freundinnen. Als
Lu´s Bruder Jakob einmal einen erschreckend realen Traum davon hat, wie er bei einem Autounfall ums Leben kommt, erzählt er nur Charlie davon. 2 Monate später stirbt er tatsächlich
bei solch einem Unfall…
Als dann auch Charlie und Lu einen solchen Traum haben,
erinnert sich Charlie an den eigenartigen Vorfall vor Jacobs Tod. Während sie felsenfest
davon überzeugt ist, bald Opfer eines Mörders zu werden, glaubt Lu ihr kein
Wort. Außerdem ist Lu eh stinksauer auf Charlie, da diese den wichtigsten
Auftritt ihrer Band vergessen hat. Deshalb redet Lu nicht mehr mit Charlie und
wendet sich der Neuhinzugezogenen Sunshine zu. Doch auch Sunshine hatte diesen
ominösen Traum. Endgültig bestätigt, steht für Charlie fest, dass die 3 nur
noch höchstens 2 Monate zu leben haben und so versucht sie den Gründen hierfür
auf die Spur zu kommen. Als dann ein schrecklicher Verdacht auf ihren neuen Freund Linus fällt,
ist Charlie vollkommen verzweifelt. Sie weiß nicht mehr wem sie vertrauen kann
und ein Wettlauf gegen die Zeit und den Tod beginnt.
Meinung:
Das Cover gefällt mir richtig gut, denn die 3 Mädchen
entsprechen genau den Beschreibungen aus dem Buch und auch die Motten spielen
im Roman eine Rolle. Der Umstand, dass Coverpersonen mit der Beschreibung im Buch so
genau übereinstimmen ist leider viel zu selten und deshalb möchte ich das
wirklich hervorherben. Außerdem wirkt das Cover komplett sehr ansprechend.
Die Idee der Geschichte an sich ist spannend und total
mystisch und geheimnisvoll. Ein Traum, der wie eine Prophezeiung den eigenen
Tod voraussagt. Eigentlich guter Stoff für Nervenkitzel pur. Doch leider kratzt
dieser Auftakt der Trilogie nur sehr oberflächlich an dem Thema und einer
möglichen Aufklärung.
Der Leser erlebt die Geschichte aus Charlies Perspektive. Somit
hat er immer den gleichen Wissensstand wie sie und der ist leider nicht sehr
hoch. Auf den 256 Seiten passiert einfach nicht viel Wichtiges.
Bedauerlicherweise hatte ich manchmal das Gefühl die
Autorinnen wollen den Leser etwas hinhalten und müssen mit den Informationen so
geizig sein, damit man noch 2 Bücher damit füllen kann. Das klingt jetzt viel böser
als es gemeint ist, aber so kam es mir beim Lesen leider manchmal vor.
Auch mit den Charakteren konnte ich mich nicht vollständig
anfreunden. Sie sind 16 und typische Jugendliche, nur leider haben sie auch
viele schlechtere und unsympathische Seiten an sich.
Charlie wirkt eigentlich schon sympathisch. Sie ist für Lu
da und macht ihretwegen Sachen, die sie selbst eigentlich gar nicht möchte. Z.
B. singt sie nur Lu zuliebe in der Band. Als sie mit Linus zusammen kommt
vernachlässigt sie Lu etwas und es ist wirklich doof gelaufen, dass sie dadurch
den Auftritt vergessen hat. Jedoch ihre so endgültige Liebe zu Linus geht
einfach zu schnell und wirkt dadurch typisch Teenager-mäßig und unglaubwürdig.
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Beiden in ihrer Jugend das so
empfinden, nur macht das die ganze Sache nicht unbedingt sympathischer.
Lu ist eher unsympathisch. Sie ist unsicher, nachtragend,
zickig und wird richtig gemein, als sie sauer auf Charlie ist.
Sunshine ist die neue und wirkt geheimnisvoll, da nicht viel
über sie bekannt wird.
Linus wird im Großteil des Buches sympathisch beschrieben. Er verhält er sich
Charlie gegenüber sehr verständnis- und liebevoll, und lässt auch seinen
kleinen Bruder nicht im Stich. Nur weiß Charlie anscheinend auch nicht alles
über ihn, da sie erst durch Sunshine erfährt, dass Linus Drogen verkauft.
Der Schreibstil ist dem Alter entsprechend eher einfach und
locker gehalten und mit viel Jugendsprache versehen. Mir persönlich etwas zu
viel. Aber nichts desto trotz ist er flüssig geschrieben und lässt sich
wirklich sehr schnell lesen.
Es ist auch fast permanent ein Spannungsbogen enthalten. Was
aber einfach daran liegt, dass die Ausgangssituation so interessant ist und der
Leser ständig auf Antworten hofft. Umso enttäuschter war ich dann über den
riesigen Cliffhanger am Ende, womit das Buch mitten drin endet und der Leser
fast genauso unwissend zurück bleibt, als wenn er nur die Inhaltsangabe gelesen
hätte.
Fazit:
Auch wenn ich doch einiges zu kritisieren hatte und die
Rezension dadurch eher negativ klingt, muss ich dennoch sagen, dass mich das
Buch kurzweilig unterhalten konnte und die 256 Seiten sehr schnell gelesen
waren. Da es mich immer noch interessiert, wie es nun weiter geht, möchte ich
den 2. Teil, der am 26. November erscheint, auf jeden Fall lesen und hoffe, dass dieses Mal mehr offene Fragen
beantwortet werden. Für das Potential, die tolle Idee und dafür, dass mich das
Buch trotzdem unterhalten konnte, vergebe ich 3 von 5 Buchherzen.
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