Titel: Das Blut der Unschuldigen
Autor: Julia Navarro
ISBN: 978-3442379620
Seiten: 816
Verlag: Blanvalet
Ersterscheinung: 20. August 2013
Preis: 9,99 € Taschenbuch
Kurzbeschreibung
»Ich bin ein Verräter, und ich habe
Angst«, schreibt ein Mönch der Inquisition während einer grausamen
Belagerung. In seiner Chronik bezeugt er unvorstellbares Unrecht.
Jahrhunderte später gelangt diese Schrift in die Hände mächtiger
Verschwörer, die das unschuldig vergossene Blut endlich rächen
wollen. Ihr erster Anschlag stellt jedoch klar, dass sie auch
hochaktuelle Ziele verfolgen – und eine internationale Gefahr
darstellen …
Meinung
Also, als erstes Mal muß ich bemerken,
das es echt heftig war, die 816 Seiten zu lesen. Schon lange hatte
ich mir keinen solchen Schinken vorgenommen und deswegen brauchte ich
auch fast eine Woche, bis ich durch war. Nach den ersten paar Seiten
dachte ich mir schon, oh je, das ist nichts für mich. Trotzdem hielt
ich tapfer durch und wurde am Ende auch dafür belohnt.
Das Buch ist in drei Teile und drei
Handlungsstränge in unterschiedlichen Zeitepochen dargestellt
worden. Diese sind unwidersprechlich miteinander verbunden und durch
die realistische Darstellung und gute Recherche der Autorin, hatte
ich keine Schwierigkeiten, mich in jede Zeitepoche hineinzuversetzen.
Die Charakteren wurden sehr gut
ausgearbeitet, mit einigen hegte ich Sympathie, mit anderen weniger.
Was für mich etwas erstaunlich und absolut respekteinflössend war,
war die Tatsache, das sich Menschen selbst als Märthyrer umbringen
können, nur um dem Land zu dienen. Vor dieser Selbstaufopferung
ziehe ich wirklich den Hut.
Im ersten Teil befinden wir uns im 13.
Jahrhundert. Die Geschichte rund um die Katharer und den Gral nimmt
seinen Anfang. Hier störten mich eindeutig die verschachtelten Sätze
und der sehr geschwollene Schreibstil. Klar war das in dieser Zeit
so, trotzdem etwas zu sehr verwirklicht. Auch erfährt man von vielen
verschiedenen Personen mit unnatürlich langem und komplizierten
Namen, welche mich sehr verwirrten. Ich erfuhr viel über die Zeit
selbst, was die Autorin gekonnt beschrieben hat.
Im zweiten Teil verbringen wir die Zeit
um 1938, Kriegszeit. Hier beginnt die eigentliche Geschichte und man
erfährt viel über die Nazis und den Krieg gegen die Juden. Dies
wird sehr spannend aber auch grausam erläutert. Ich konnte mir zu
meinem Erschrecken, die Bilder genau vorstellen und einige Textzeilen
hätte ich am liebsten heraus gestrichen. Ansonsten wieder sehr viel
Informationen über Land und Leute.
Im dritten und letzten Teil sind wir in
der Gegenwart. Die Rache nimmt seinen Höhepunkt und viele Menschen
müssen durch einen eigentlich unsinnigen Krieg sterben. Die Spannung
riss einfach nicht ab und hielt bis zum Schluß kontinuierlich an.
Durch den leichten Schreibstil war alles gut verständlich.
Zum Schluß möchte ich nur noch
anmerken, wie einfach es für solche Attentäter eigentlich war,
Menschen zu manipulieren und umzubringen. Für mich sehr erschreckend
und unfassbar.
Cover
Das Cover finde ich ganz schön. Das
Herz in der Mitte nimmt den größten Teil ein, der Titel und der
Hintergrund wurden in warmen Farben, rot und braun, gehalten. Ganz
schön anzuschauen.
Fazit
„Das Blut der Unschuldigen“ war für
mich ein absolut spannender und interessanter Thriller, der mich
einmal mehr zum Nachdenken brachte. Die absolut realtistische
Darstellung der Geschichte war für mich der Höhepunkt und trotz der
vielen Seiten hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es bekommt von mir
4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.
Infos zur Autorin: (Quelle Blanvalet)
Julia Navarro, geboren 1953 in Madrid,
ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Spaniens. Sie veröffentlichte
zunächst mehrere erfolgreiche Sachbücher, bevor sie mit Thrillern
wie Die stumme Bruderschaft und Das Blut der Unschuldigen
an die Spitze der spanischen Bestsellerlisten sprang. Auch in
Deutschland waren ihre Romane wochenlang auf der Spiegel-Liste
vertreten. Mit Alles, was die Zeit vergisst erobert die
Autorin ein neues Genre und wird dafür von Presse und Publikum in
ihrer Heimat bereits gefeiert. Julia Navarros Romane werden in zehn
Sprachen übersetzt.
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