Sonntag, 27. Oktober 2013

*Rezension* Das Blut der Unschuldigen - Julia Navarro


Titel: Das Blut der Unschuldigen
Autor: Julia Navarro
ISBN:  978-3442379620
Seiten: 816
Verlag: Blanvalet
Ersterscheinung: 20. August 2013
Preis: 9,99 €  Taschenbuch

Kurzbeschreibung
»Ich bin ein Verräter, und ich habe Angst«, schreibt ein Mönch der Inquisition während einer grausamen Belagerung. In seiner Chronik bezeugt er unvorstellbares Unrecht. Jahrhunderte später gelangt diese Schrift in die Hände mächtiger Verschwörer, die das unschuldig vergossene Blut endlich rächen wollen. Ihr erster Anschlag stellt jedoch klar, dass sie auch hochaktuelle Ziele verfolgen – und eine internationale Gefahr darstellen …

Meinung
Also, als erstes Mal muß ich bemerken, das es echt heftig war, die 816 Seiten zu lesen. Schon lange hatte ich mir keinen solchen Schinken vorgenommen und deswegen brauchte ich auch fast eine Woche, bis ich durch war. Nach den ersten paar Seiten dachte ich mir schon, oh je, das ist nichts für mich. Trotzdem hielt ich tapfer durch und wurde am Ende auch dafür belohnt.

Das Buch ist in drei Teile und drei Handlungsstränge in unterschiedlichen Zeitepochen dargestellt worden. Diese sind unwidersprechlich miteinander verbunden und durch die realistische Darstellung und gute Recherche der Autorin, hatte ich keine Schwierigkeiten, mich in jede Zeitepoche hineinzuversetzen.

Die Charakteren wurden sehr gut ausgearbeitet, mit einigen hegte ich Sympathie, mit anderen weniger. Was für mich etwas erstaunlich und absolut respekteinflössend war, war die Tatsache, das sich Menschen selbst als Märthyrer umbringen können, nur um dem Land zu dienen. Vor dieser Selbstaufopferung ziehe ich wirklich den Hut.

Im ersten Teil befinden wir uns im 13. Jahrhundert. Die Geschichte rund um die Katharer und den Gral nimmt seinen Anfang. Hier störten mich eindeutig die verschachtelten Sätze und der sehr geschwollene Schreibstil. Klar war das in dieser Zeit so, trotzdem etwas zu sehr verwirklicht. Auch erfährt man von vielen verschiedenen Personen mit unnatürlich langem und komplizierten Namen, welche mich sehr verwirrten. Ich erfuhr viel über die Zeit selbst, was die Autorin gekonnt beschrieben hat.

Im zweiten Teil verbringen wir die Zeit um 1938, Kriegszeit. Hier beginnt die eigentliche Geschichte und man erfährt viel über die Nazis und den Krieg gegen die Juden. Dies wird sehr spannend aber auch grausam erläutert. Ich konnte mir zu meinem Erschrecken, die Bilder genau vorstellen und einige Textzeilen hätte ich am liebsten heraus gestrichen. Ansonsten wieder sehr viel Informationen über Land und Leute.

Im dritten und letzten Teil sind wir in der Gegenwart. Die Rache nimmt seinen Höhepunkt und viele Menschen müssen durch einen eigentlich unsinnigen Krieg sterben. Die Spannung riss einfach nicht ab und hielt bis zum Schluß kontinuierlich an. Durch den leichten Schreibstil war alles gut verständlich.

Zum Schluß möchte ich nur noch anmerken, wie einfach es für solche Attentäter eigentlich war, Menschen zu manipulieren und umzubringen. Für mich sehr erschreckend und unfassbar.

Cover
Das Cover finde ich ganz schön. Das Herz in der Mitte nimmt den größten Teil ein, der Titel und der Hintergrund wurden in warmen Farben, rot und braun, gehalten. Ganz schön anzuschauen.

Fazit
„Das Blut der Unschuldigen“ war für mich ein absolut spannender und interessanter Thriller, der mich einmal mehr zum Nachdenken brachte. Die absolut realtistische Darstellung der Geschichte war für mich der Höhepunkt und trotz der vielen Seiten hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es bekommt von mir 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.

 

Infos zur Autorin: (Quelle Blanvalet)
Julia Navarro, geboren 1953 in Madrid, ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Spaniens. Sie veröffentlichte zunächst mehrere erfolgreiche Sachbücher, bevor sie mit Thrillern wie Die stumme Bruderschaft und Das Blut der Unschuldigen an die Spitze der spanischen Bestsellerlisten sprang. Auch in Deutschland waren ihre Romane wochenlang auf der Spiegel-Liste vertreten. Mit Alles, was die Zeit vergisst erobert die Autorin ein neues Genre und wird dafür von Presse und Publikum in ihrer Heimat bereits gefeiert. Julia Navarros Romane werden in zehn Sprachen übersetzt.

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