Titel: Rebecca
Autorin: Daphne Du Maurier
Seiten: 480
Verlag: Fischer
Preis: TB ab 7, 95 Euro
Ersterscheinung: 1940
Reihe: Nein
Autorin: Daphne Du Maurier
Seiten: 480
Verlag: Fischer
Preis: TB ab 7, 95 Euro
Ersterscheinung: 1940
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Ein dunkles Geheimnis liegt über dem alten englischen
Herrensitz Manderley. Als Maxim de Winter mit seiner jungen, zweiten Frau
dorthin zurückkehrt, ist sie überwältigt von der feindseligen Atmosphäre des
Gemäuers und den subtilen Grausamkeiten der Dienstboten. Manderley trägt noch
immer den Stempel von Rebecca, Maxims schöner erster Frau, deren Schatten eine
große Liebe zu zerstören droht. Ein dunkles Geheimnis liegt über dem alten
englischen Herrensitz Manderley. Als Maxim de Winter mit seiner zweiten Frau
dorthin zurückkehrt, ist die junge schüchterne Braut überwältigt von der
feindseligen Atmosphäre des Gemäuers und den subtilen Grausamkeiten der
Dienstboten. Allgegenwärtig auf Manderley ist noch immer Rebecca, Maxims schöne
erste Frau, deren Schatten eine große Liebe zu zerstören droht.
Meinung:
Es ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her, dass ich das
wunderbare Musical "Rebecca" gesehen habe. Ich muss zugeben, ich hatte davor noch
nie etwas davon gehört und dementsprechend konnte ich mir auch keine Vorstellungen darüber machen. Aber das, was mich am Ende erwartet hat,
konnte mich mir als überzeugen und fesseln.
Deshalb war ich nun auch auf die Romanvorlage ziemlich neugierig.
Die Tatsache, dass ich das Musical und damit die Handlung bereits kannte, ist
mir dabei sowohl positiv, wie auch negativ aufgefallen. Positiv vor allem
deshalb, weil ich sonst wohl nie auf dieses Buch aufmerksam geworden wäre und
ich vergleichen konnte, wie der Roman im Vergleich zum Musical abschneidet und
wie viel von der Ausgangsgeschichte erhalten wurde. Negativ hingegen, war auf
jeden Fall, dass die Spannung dadurch, da ich die ganzen Geheimnisse und Hintergründe
schon kannte, nicht mehr ganz zum Tragen kam. Denn da das Buch bereits 1940
erschienen ist, ist die Spannung eh
nicht ganz so dicht, wie man es heute kennt. Dabei ist die Geschichte selbst,
vor allem für die damalige Zeit, wirklich eine gute Mischung aus Thriller, Krimi
und dramatischer Liebesgeschichte, mit einigen tollen, nicht vorhersehbaren
Wendungen und einer unglaublichen Atmosphäre. Doch der Schreibstil ist zum
einen unglaublich bildlich, eindrucksvoll und ziemlich leicht zu lesen, aber
für Leser der heutigen Zeit ziemlich blumig und ausschweifend. Somit gelingt es
der Autorin zwar zumeist die Phantasie ihrer Leser anzuregen, indem sie die
Umgebungen im Roman ziemlich detailliert beschreibt, aber gleichzeitig dauert
es lange, bis man wirklich ins Buch findet und von der Geschichte gefesselt
wird.
Da ich bereits die gekürzte und auf den Punkt gebrachte
Version vom Musical kenne und liebe, habe ich mich mit dem ausschweifenden Erzählsteil
teilweise echt schwer getan. Aber dennoch orientiert sich das Musical sehr nah
an der Buchverlage, wobei wirklich die wichtigsten Szenen zumeist detailgetreu
übernommen wurden.
Die Charaktere in Rebecca sind meiner Meinung nach alles
großartige Unikate. Die Protagonistin, die ihre Geschichte in der Ich-Form
erzählt, ist eine namenlose Frau. Doch trotzdem hat man das Gefühl, im Laufe
der Geschichte das „Ich“ immer besser
kennenzulernen. Sie ist zu Beginn und auch noch lange danach einfach eine
extrem schüchterne Frau mit Minderwertigkeitskomplexen, die sich in einen
reichen Mann verliebt und durch die Anfeindungen der Haushälterin, sowie die
Geheimnisse der Vergangenheit wächst und sich weiterentwickelt. Die
Rolle des „Ichs“ wurde sowohl im Musical wie auch im Roman gut umgesetzt.
Doch
auch die anderen Charaktere sind durchaus erwähnenswert. So ist Maxim de Winter
im Buch extrem kalt und hartherzig, diese Züge hat er zwar auch in der
Musicalversion, aber es fällt im Buch viel schwerer ihn zu mögen und ihn trotz
seiner Gründe hierfür zu verstehen. Auch die Rolle der Haushälterin Mrs.
Danvers spielt sowohl im Musical, als auch im Buch eine tragende Rolle. Ihre
kaum versteckte Feindseligkeit und bedingungslose Treue und Liebe zur
verstorbenen Rebecca sind wirklich hervorstechend und überzeugend. Doch wirklich beispiellos ist die Figur von
Rebecca de Winter. Obwohl die Frau schon über ein Jahr Tod ist und kein
einziges Mal in Erscheinung tritt, ist ihre Figur vor allem im zweiten Teil der
Geschichte ständig präsent.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist der Roman "Rebecca" etwas zu
ausschweifend, um wirklich dauerhaft fesseln zu können. Das ist bei der
Musicalversion schon anders. Aber dennoch ist die Handlung, vor allem für die
damalige Zeit wirklich komplex, spannend und unvorhersehbar. Die Geschichte ist
zudem extrem atmosphärisch und die Charaktere sind unglaublich stark
gezeichnet. Am Ende gibt’s für den Roman sehr gute 3,5 und für das Musical
volle 5 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle: Fischer-Verlage):
Daphne Du Maurier (1907-1989) entstammt einer Familie von
Schriftstellern und Künstlern, wuchs in London und Paris auf und begann
1928 mit Feuilletons und Kurzgeschichten ihre schriftstellerische
Tätigkeit. Für ihre Verdienste als Schriftstellerin (ihre weit über 20
Romane, historischen Biographien und Novellen-Sammlungen sind in
Millionenauflagen in der ganzen Welt verbreitet) verlieh die englische
Königin Daphne Du Maurier 1969 den Titel »Dame«.
Ich finde die Handlung klingt echt super! Das kommt jetzt gleich mal auf die Wunschliste! ;)
AntwortenLöschenLG Cat
Ui, na das ist ja schön :) Ich wünsch dir viel Spaß damit.
Löschenlg, Steffi
Ich finde das klingt unglaublich interessant. Da ich das Musical nicht kenne, habe ich die Hoffnung, dass mir das Buch besser als dir gefallen könnte, deshalb landet es gleich mal auf meiner WuLi :)
AntwortenLöschenLG, Sandrina
Ja, also ich denke, dass die Geschichte echt interessant ist und hoffe ja doch, dass sie dich dann mehr fesselt :)
LöschenLG, Steffi
Ahoi Steffi,
AntwortenLöschenjetzt habe ich deinen Post auch gefunden :)
Blumiger Schreibstil, im wahrsten Sinne des Wortes; ich wusste nicht, dass man so viele Blumen haben kann xD
Und ja, Rebecca einfach so ein interessanter Charakter. Im Musical sagst du, wirkt Maxim sympathischer?
Liebe Grüße
Ronja von oceanloveR
Hallo Ronja,
Löschenja, aber so blumig ist es ja bei den älteren Büchern oft :D
Ja, ich fand Maxim im Musical schon sympathischer als in echt, vielleicht lag das aber auch am Darsteller. Auch Mrs. Danvers war schon echt beeindruckend, was aber auch an Pia Douwes gelegen haben kann.
Ach da bekomme ich richtig wieder Lust drauf :D
Liebe Grüße,
Steffi
Oh ja, die Haushälterin ist ne starke Figur; kann ich mir gut vorstellen, dass das auch im Musical beeindruckend ist ^^ Mir war ja Maxim am Anfang sympathisch, dann nicht mehr, aber ich versuchte, das Positive zu sehen, dann habe ich mit ihm und der Prota mitgefiebert und nach dem Nachwort war er mir sehr unsympathisch xD
LöschenLG Ronja