Montag, 20. August 2012

*Rezension* Haus der bösen Lust - Edward Lee

 Haus der bösen Lust


Titel: Haus der bösen Lust
Autor: Edward Lee
ISBN: 978-3865521491
Seiten: 400
Verlag: Festa
Preis: 13,95 €

Inhalt
Der TV-Star und Autor Justin Collier reist in das gemütliche Dorf Gast um sein Buch über verschiedene Biersorten fertig zu stellen. Dort angekommen quartiert er sich in einer Pension ein und merkt dabei schon, das seine Gefühlswelt etwas durcheinander kommt. Er fühlt sich zu der Pensionsinhaberin, einer alten Dame um die 60 Jahre, hingezogen und auch ihre Tochter, die nicht sprechen kann, dafür aber top aussieht, lässt ihn nicht kalt. Er ist leicht verwirrt über diese sehr emotionalen, schon sehr leidenschaftlichen Gefühlen. Und nicht nur diese beiden, sondern alles was zwei Beine und Brüste hat, treibt ihn zu unkeuschen Gedanken. Auch der Geruch nach Urin lässt ihn vermuten, das mit dem Haus irgendetwas nicht stimmen kann. Die seltsamen Albträume in der Nacht werden immer mehr, und er beschließt, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Leider erfährt er mehr, als ihm lieb ist........

Meinung
Das Buch ist echt gut gelungen. Spannung pur, nichts für Zartbeseitete, aber nicht so schlimm, wie der Verlag auf der Rückseite des Buches angegeben hat. „Haus der bösen Lust“ spielt in zwei Zeitebenen, einmal Südamerika zu Zeiten des Bürgerkriegs und der Sklavenhaltung und einmal aus Sicht von Justin Collier aus der Gegenwart. Diese Sprünge finde ich ganz gut, weil man dadurch die Geschichte des Buches besser verstehen kann und man erklärt bekommt, das die Handlungen von damals einen ziemlichen Einfluß auf das Heute haben. Es gibt teilweise wirklich grausame Szenen, vorallem über Ermordung und Vergewaltigung der Sklaven, wer das nicht mag, sollte die Finger von dem Buch lassen. Der Schreibstil von Edward Lee flüssig und einfach, teilweise aber auch hart. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, und beschreibt alles richtig real. Das lässt sich einfach gut lesen und ist von Anfang bis Ende spannend und lebensecht geschrieben. Einfach grandios. Einziger Kritikpunkt für mich ist die Person Jiff (Sohn der Pensionsinhaberin). Ich kam mit seinem Sprachstil nicht ganz zurecht. Die abgehackten Sätze sind nichts für mich und irgendwie passte er nicht so ganz in die Geschichte hinein.

Charakteren
Der Autor stellt seine Charkateren im Buch ziemlich authentisch dar. Sie werden alle sehr gut beschrieben und man kann sich in sie hineinversetzen. (teilweise mit Schrecken und teilweise sehr emotional) Er zeigt die Menschen und deren Handlungen so wie sie sind, wenn es auch manchmal pervers, brutal oder abartig klingen mag. Es wird nichts verschönt, so soll es ja auch bei einem solchen Horor-Thriller sein. Er überlässt dem Leser die Entscheidung, was er von jedem Charkater im Buch halten will.

Cover
Mir als eingefleischte Horror/Thriller-Leserin gefällt das Cover gut, man ist gespannt darauf um was es geht, ist aber nichts Besonderes. Gut gefallen hat mir auch noch, das bei jedem Kapitel in der oberen Ecke eine abgedruckte Hand ist. Das macht was her und passt super zu dem Buch.

Fazit
Für mich ein absolutes Muß-Buch zum Lesen, das ich nur weiterempfehlen kann. Nicht für Zartbeseitete, aber auch nicht so grausam wie angegeben. Einziger Kritikpunkt die Figur Jiff, mit der ich nicht warm werden konnte. Ich bin gespannt, ob es bald wieder Neues von Herrn Lee gibt, welches ich dann auf jeden Fall lesen werde. Somit erhält diese Lektüre von mir 4 von 5 Buchherzen.


 

Mein Dank für die Bereitstellung dieses Exemplares gilt dem Festa Verlag.

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