Titel: Love you, hate you, miss you
Autor: Elizabeth Scott
ISBN: 978-3423714525
Seiten: 288
Verlag: dtv
Preis: 7,95 €
Inhalt
Amy´s beste Freundin Julia stirbt nach
einer Party bei einem Verkehrsunfall. Amy kommt darüber nicht
hinweg, gibt sich die Schuld und muß in ein Therapie-Zentrum um mit
sich selbst, und ihrem Alkoholproblem zurechtszukommen. Nachdem sie
wieder entlassen wurde, ist aber nichts besser. Die Schuldgefühle
plagen sie noch immer und ihre Eltern benehmen sich zu gluckenhaft.
Amy wird alles zu viel, und sie beschließt, Briefe an Julia zu
schreiben und ihr aus ihrem neuen Leben ohne sie als beste Freundin
zu berichten....
Meinung
Über Jungendliche, Alkohol und ihre
Probleme zu lesen, ist nicht immer einfach. Die Autorin schaffte es
aber ausgezeichnet, dieses Thema authentisch zu vermitteln. Gefühle
und Taten kamen sehr gut rüber, was mich des Öfteren dazu brachte,
schlucken oder gar ein paar Tränen zu vergießen. Da der Schreibstil
sehr leicht und gut verständlich ist, habe ich nicht lange
gebraucht, um diesen Roman zu lesen.
Der Roman wird aus Sicht von Amy in der
Ich-Perspektive geschrieben, und mir hat dabei ganz gut gefallen, das
sich ihre Briefe an Julia immer von den Kapiteln abheben, weil sie
mit Kursiv-Schrift beginnen. Auch die Kapitellängen wurden kurz
gehalten. Meines Erachtens würde sich dieses Buch ganz gut als
Schullektüre, so ca. 8 oder 9 Klasse, machen, da es für Jugendliche
in diesem Alter wirklich sehr viel über die Problematik mit Alkohol,
Drogen usw. hergibt.
Die Hauptprotagonistin Amy war mir von
Anfang an sympathisch, sie tat mir leid und ich konnte mich sehr gut
in sie hineinversetzen. Frau Scott beschreibt den Verlauf nach dem
Tod ihrer besten Freundin sehr genau, von den Problemen zu Hause,
ihren Therapie-Sitzungen bei Laurie und wie sie sich langsam wieder
einer neuen „Freundin“ öffnet. Ich wurde dazu animiert, mir
Gedanken darüber zu machen, vorallem, weil ich auch eine Tochter in
diesem Alter habe. Wie würde es ihr gehen?
Allerdings kamen mir die Eltern etwas
zu harmonisch vor und das Glucken-Verhalten hat mich stellenweise
etwas genervt. Mit der Zeit wurde es zwar besser, aber heutzutage ist
einfach nicht mehr alles Friede-Freude-Eierkuchen. Man kann die
Eltern nicht als „Super-Eltern“ darstellen und die Tochter als
totales „Problemkind“. Der Vergleich ist einfach, meines
Erachtens, zu krass beschrieben worden.
Cover
Ein sehr hübsches Cover, das ich aber
eigentlich für einen Liebesroman gehalten habe. Erst als ich den
Klappentext laß, wusste ich worum es ging. Die Farben passen sehr
schön zusammen und die Schrift wurde etwas erhoben darauf gedruckt.
Fazit
„Love you, hate you, miss you“ ist
für mich ein sehr trauriger, melancholischer Jugendroman, der mich
sehr gefesselt hat. Er bekommt von mir 4 von 5 Buchherzen und eine
klare Leseempfehlung.
Infos zur Autorin: (Quelle: Amazon)
Elizabeth Scott wuchs auf dem Land in
Süd-Virginia auf, wo es nicht einmal ein Postamt, aber dafür jede
Menge Kühe gab. Nach einem Hochschulstudium und kurzen Gastspielen
in der IT-Branche, als Sekretärin und Dessous-Verkäuferin, wusste
sie, dass ihre wahre Berufung woanders liegt.
Sie lebt heute als erfolgreiche Autorin von Jugendbüchern mit
ihrem Mann außerhalb von Washington DC.
Mir hat der Roman gar nicht gefallen. Amys Verhalten hatte für mich wenig mit Trauerbewältigung zu tun und irgendwie gab es keine Spannung in dem Buch.
AntwortenLöschenAber vielleicht ist es wirklich eine gute Schullektüre...
Es ist nicht immer so ganz einfach, so ein Buch zu lesen. Ich glaube, da gehen die einzelnen Meinungen sowieso ganz schön auseinander.
LöschenLg. Heike