Titel: Vasmers Bruder
Autor: Peer Meter u. David von Bassewitz
ISBN: 978-3551729699
Seiten: 192
Verlag: Carlsen
Ersterscheinung: 1. Oktober 2013
Preis: 17,90 € Gebunden
Kurzbeschreibung
Der Fall des Serienmörders und
Kannibalen Karl Denke ist bis heute rätselhaft. Zwischen 1903 und
1924 hat er im schlesischen Städtchen Münsterberg (heute Ziebice)
rund 30 Menschen getötet und zum Teil verspeist, und nur durch
Zufall wurde er verhaftet. Bevor er jedoch verhört werden konnte,
erhängte er sich in seiner Zelle. Seine Motive blieben im Dunkeln.
Peer Meter, der bereits das Szenario zu HAARMANN schrieb, hat sich
zusammen mit dem Zeichner David von Bassewitz, daran gemacht, auf
Grundlage dieser Begebenheiten die Geschichte eines Mannes zu
erzählen, der über Denke forscht, sich aber während dieser Arbeit
selbst verliert. Eine ebenso spannende wie düstere Geschichte, die
erschreckt und fasziniert.
Meinung
In dieser Graphic Novel beschäftigte
sich der Autor mit dem Serienmörder Karl Denke, welcher aber nicht
wirklich im Vordergrund des Geschehens steht. Eigentlich geht es um
Herrn Vasmer, der seinen angeblich verschwundenen Bruder sucht. Es
stellte sich allerdings heraus, das es diesen gar nicht gab und mir
ist bis jetzt noch nicht ganz klar, was dies alles eigentlich mit dem
Mörder Denke zu tun hatte. Dafür fehlte mir einfach der
Zusammenhang.
Schon das Cover deutet auf ein düsteres
Buch hin und diese Stimmung zieht sich auch durch die ganze Lektüre.
Es war für mich etwas schwierig, Zugang zu der ganzen Geschichte zu
bekommen, da mir die Bilder und Zeichnungen von Herrn Bassewitz zu
dunkel dargestellt und einfach zu schlecht zu erkennen waren. Dies
war bestimmt gewollt, für mich aber nicht so gut. Außerdem fand ich
noch die polnische Sprache in einigen Sprechblasen ziemlich
verwirrend und unverständlich. Dies störte meinen Lesefluß, weil
ich einfach nichts verstand. Meiner Meinung nach ist diese Graphic
Novel noch nicht für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, eher für
eine Generation älter.
Emotionen und vor allem Spannung
fehlten mir komplett. Und bis auf ein paar grausame Darstellungen von
Seiten des Täters her, blieb auch dieser Kitzel aus. Gut für ein
Jugendbuch ok, aber nichts besonderes.
Was mir persönlich am besten Gefallen
hat, war der historische Überblick am Ende des Buches. Dort wurde
ich über das eigentliche Thema „Karl Denke“ äußerst
aufschlußreich informiert und dies gefiel mir mehr, als das Ganze
vorher. Auch wurden einige Polizeifotos abgedruckt, welche das Ganze
noch informativer machten.
Cover
Das Cover wirkt sehr düster und deutet
auf eine nicht allzu leicht Kost hin. Es wurde in schwarz und grau
gehalten und der rote Titel sticht sehr gut hervor. Ein Hingucker auf
jeden Fall.
Fazit
„Vasmers Bruder“ konnte mich jetzt
nicht absolut überzeugen. Eine gewisse Atmosphäre enstand zwar,
aber ich war etwas enttäuscht. Ich hätte gerne noch mehr und
ausführlichere Informationen gehabt. Diese Graphic Novel erhält von
mir gute 2 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung, allerdings nicht
unter 16 Jahren.
Vielen Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Peer Meter wurde 1956 in Bremen geboren
und lebt heute als freier Autor in Worpswede. Er war Mitherausgeber
und Redakteur der Literaturzeitschrift Stint, hat an Theaterprojekten
gearbeitet und Kurzprosa in Literaturzeitschriften veröffentlicht.
1988 kam er erstmals mit dem Kriminalfall um die Bremer Giftmörderin
Gesche Gottfried in Berührung. Es entstand das Theaterstück "Die
Verhöre der Gesche Gottfried", das 1989 in gedruckter Fassung
erschien und 1995 in Flensburg uraufgeführt wurde. Ein Jahr später
erschien mit dem Sachbuch "Gesche Gottfried - Ein langes Warten
auf den Tod" eine umfangreiche Bestandsaufnahme von Peer Meters
Forschungsarbeiten zu diesem Thema. Seit 2006 arbeitet er wieder
verstärkt als Comic-Szenarist. Seine aktuellen Projekte realisiert
er unter anderem mit Barbara Yelin (Die Giftmörderin), mit Isabel
Kreitz (Haarmann) und David von Bassewitz (Vasmers Bruder).
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