Titel: Die Bruderschaft der Runen
Autor: Michael Peinkofer
Seiten: 668
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: TB 8,95 €
Ersterscheinung: 14. 12. 04
Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Als ein Mitarbeiter des Schriftstellers Sir Walter Scott
unter mysteriösen Umständen stirbt, ist dies der Auftakt zu einer höchst
beunruhigenden Reihe von Ereignissen. Sir Walter stellt Nachforschungen an und
stößt auf eine Mauer des Schweigens. Was verheimlicht der königliche Inspector,
der eigens aus London geschickt wurde? Was für ein Jahrhunderte altes Geheimnis
hüten die Mönche von Kelso? Und was hat es mit der ominösen Schwertrune auf
sich, auf die Sir Walter und sein Neffe Quentin bei ihren Ermittlungen stoßen?
Ein Schicksal, dessen Ursprung Jahrhunderte zurück reicht, nimmt seinen Lauf
...
Meinung:
Der Klappentext von „Die Bruderschaft der Runen“ verspricht
eine spannende Geschichte voller Mystik und Geheimnisse, ein Versprechen, dass
der Roman selbst leider nur teilweise erfüllen kann.
Gerade zu Beginn ist der Autor eigentlich sehr gut ins Buch
gestartet. Er erzeugt mit Leichtigkeit eine geheimnisvolle, ja sogar leicht
unheimliche Atmosphäre. Ein geheimnisvolles Manuskript, eine rätselhafte Rune,
verschwiegene Mönche und eine geheimnisumwitterte Bruderschaft. Und mitten drin
ein symphytischer und natürlicher Schriftsteller, der zusammen mit seinem
linkischem, aber herzlichen Neffen versucht, den Rätseln auf die Spur zu
kommen.
Soweit, so gut, aber leider schafft es der Autor nicht, die Geschichte
konstant auf diesem hohen Level zu halten. Zum einen liegt dies daran, dass der
Autor sehr viel wiederholt. Erlebtes wird nochmal erzählt und auch später
nochmal ins Spiel gebracht. In einem sehr verworrenen Roman kann dies hilfreich
sein, aber hier ist es mit der Zeit einfach etwas nervig. Da hilft es auch
wenig, dass der Schreibstil sehr blumig und ausschweifend ist. Dieser
ausholende Schreibstil gehört zwar zu einem historischen Roman dazu, aber da
die Handlung selbst zumeist auch nur sehr langsam vorangeht, werden dadurch die
Längen im Buch deutlich hervorgehoben.
Die Geschichte hat eigentlich zwei verschiedene Handlungsstränge,
die sich im Mittelteil und am Ende der Geschichte kreuzen und verbinden. Denn
neben dem Schriftsteller Sir. Walter, spielt auch noch die junge Engländerin
Mary eine große Rolle. Sie soll in Schottland einen jungen Laird heiraten und
wird auf ihrer Reise von Träumen / Visionen heimgesucht, die ihr und dem Leser
einen Einblick in die Geschehnisse der vergangenen Zeit geben, als die Bruderschaft
der Runen auch schon mal aktiv war.
Diese Einblicke sind eigentlich ganz interessant, vor allem,
weil man viel über die geschichtlichen Hintergründe der damaligen Zeit der
Spannung zwischen England und Schottland erfährt.
Auch bei den Charakteren hat Herr Peinkofer viel von dem
vorhandenen Potential nicht genutzt. Die Charakterzeichungen von Gut und Böse
sind eigentlich von Anfang an erkennbar und verändern sich auch im Laufe des
Romans kaum noch. Dadurch wirken die Helden irgendwie zu strahlend und die
Bösen werden transparent und durchsichtig. Auch wenn man lange nicht genau
weiß, was es mit dieser Bruderschaft nun auf sich hat, kann man sich doch mit
der Zeit schon denken, wer eine Rolle dabei spielt. Außerdem bedienen die
Charaktere ziemlich viele Klischees, was mich persönlich aber nicht wirklich
gestört hat. Gut gefallen hat mir vor allem Sir Walter Scott, der greifbar und
ständig authentisch bleibt. Aber andere Figuren kommen etwas kurz. So hätte es
der Geschichte noch viel mehr Spannung verliehen, wenn man die Rolle der alten
Runenhexe noch etwas ausgebaut hätte.
Fazit:
„Die Bruderschaft der Runen“ ist ein historischer Roman, der
zwar gut beginnt, danach aber deutlich schwächer wird. Viele Wiederholungen,
ein ausschweifender Schreibstil und ein langsames Voranschreiten der Handlung
sorgen für die ein oder andere Länge beim Lesen, weshalb dem Buch ein paar
Seiten weniger wohl nicht geschadet hätten. Doch trotz der vorhandenen
Kritikpunkte konnte mich der Roman in der Gesamtbetrachtung ganz gut
unterhalten, weshalb ich 3,5 von 5 Buchherzen vergebe.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und
Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der
Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seinen Bestsellern um die »Orks«
avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands.
Hallo Steffi,
AntwortenLöschennun zu diesem Autoren gibt es zur Zeit eine nette Blogtour mit seinen Orkas.
Kennst Du die schon?
Erscheinungstermin..14.12.04..bist Du Dir da sicher?
LG..Karin..
Hallo Karin,
AntwortenLöschenoh ne, wusste ich nicht, das gerade eine Blogtour zu seiner Orks-Buchreihe läuft. Muss ich mich heute nachmittag mal auf die Suche machen :) Danke für den Hinweis.
Ja, ziemlich sicher. Zumindest Amazon und die Seite von Bastei Lübbe geben beide dieses Datum an. Warum fragst du?
lg, Steffi
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenman manchmal sollte man sein Brillchen zu Hand nehmen. 14.12.04 klar passt. War da auf einen ganz falschen Dampfer datumsmäßig gesehen.
Sorry ...LG..Karin..
PS. Heute endet die Blogtour leider schon. Angefangen bei www.philipswelt.blogspot
bis www.piper-fantasy.de. Wenn Du es bis dato noch nicht gefunden hast, könnte es Dir weiterhelfen. O.K.
Hallo Karin,
Löschenhihi, kein Problem. Ich vertue mich auch oft genug :)
Ah danke, bisher hatte ich noch keine Zeit zum gucken, und nun hast du mir schonmal das suche erspart :) Ich hoffe ich komm heute abend noch dazu mir das mal anzusehen :)
lg, Steffi