Titel: Opus - Die Bücherjäger
Autor: Andreas Gößling
ISBN: 978-3414822123
Seiten: 544
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 15. November 2010
Preis: 18,95 € Gebunden
Kurzbeschreibung
Deutschland im Jahr 1499: Die Welt
scheint aus den Fugen. Auf den Scheiterhaufen brennen Hexen und
Ketzer. Aufstände verarmter Landleute werden rücksichtslos
niedergeschlagen. Wanderprediger ziehen von Flecken zu Flecken und
verkünden den bevorstehenden Weltuntergang. In letzter Sekunde
entkommen Amos und Klara den Häschern der Inquisition und der
Zensurbehörde. Bei der Bruderschaft des Opus Spiritus finden sie
Unterschlupf. Doch die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen.
Diese setzen alles daran, Das Buch der Geister in ihren Besitz zu
bringen, und sie schrecken vor nichts zurück. Um Das Buch der
Geister vor der Vernichtung zu retten, bleibt Amos nur noch eine
Möglichkeit!
Meinung
Da mir der erste Teil von Opus
einigermaßen gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie nun der
zweite Band ausfallen würde. Naja, diesmal muß ich sagen, hat er
nicht so meinen Erwartungen entsprochen.
Ich kam von Anfang an nicht so gut in
die Geschichte hinein, weil mich irgend etwas daran störte, ich aber
leider nicht wußte was. Historische Geschichten lese ich ja
eigentlich schon gerne, besonders wenn es dann auch noch um Bücher
und Literatur geht, aber ich weiß auch nicht. So gefallen hat mir
nun dieser zweite Band nicht.
Etwas verwirrend fand ich die
Gedankensprache zwischen Klara und Amos. Sie wurde zwar im Buch
kursiv gestaltet, setzt sich aber nicht wirklich richtig ab und ich
tat mich schwer, flüssig weiterzulesen. Echt gewöhnungsbedürftig.
Ich ließ mich aber nicht unterkriegen und gab mein Bestes.
Der Schreibstil ist größtenteils
recht angenehm zu lesen, die mittelalterliche Sprache wird vom Autor
eingewoben, trotzdem kam es manchmal etwas geschwollen rüber. Auch
die kleine Schrift hemmten meinen Lesefluß und das Ganze hat sich
etwas in die Länge gezogen. Ich brauchte diesmal für die 544 Seiten
etwas länger, was bei mir eigentlich nicht vorkommt.
Gut fand ich wieder die eigentlich kurz
gehaltenen Kapitel, welche wieder in Unterkapitel aufgeteilt wurden.
Die Kapitelanfänge begannen auch wieder mit einer Bleistiftzeichung.
Nun zu den Protagonisten. Die
Charakteren von Klara und Amos haben sich aus meiner Sicht ganz gut
weiterentwickelt. Einige negative und positive Überraschungen werden
im Laufe der Geschichte entdeckt und spannend ist auch auch.
Man erfährt wieder viel über das
Mittelalter und die Beschreibungen von Orten und Landschaften hat der
Autor wieder sehr detailgerecht dargebracht. Ich konnte mir alles
ganz gut vorstellen und war oft froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu
haben. Das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, da mir noch
einige Fragen offen blieben.
Cover
Das Cover sieht aus wie beim ersten
Band. Nur diesmal ist die Farbe blau dominant. Die Kettenglieder
wurden auch wieder erhöht daraufgedruckt, welches optisch sehr gut
ausssieht.
Fazit
„Opus Die Bücherjäger“ kam
meines Erachtens nicht an den 1. Teil ran. Zwar wird man auch in eine
Welt verfrachtet, die interessant und spannend aufgebaut wurde,
trotzdem fehlte mir das gewisse Extra. Einige Sachen kamen
übertrieben rüber, aber es erhält von mir gutgemeinte 3 von 5
Buchherzen und eine bedingte Leseempfehlung.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Andreas Gößling, geboren 1958 in Gelnhausen. Der promovierte
Literatur- und Kommunikationswissenschafter beschäftigt sich seit
vielen Jahren mit kulturgeschichtlichen Themen. Neben Romanen für
erwachsene und junge Leser hat er zahlreiche Sachbücher publiziert
und Forschungsreisen unter anderem im karibischen und
südostasiatischen Raum unternommen. Andreas Gößling lebt mit
seiner Frau, der Autorin und Sprachdozentin Anne Löhr-Gößling, in
Berlin, wo er auch den Spezialverlag MayaMedia leitet.
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