Dienstag, 23. Juli 2013

Rezension: Enders - Lissa Price




Titel: Enders
Autorin: Lissa Price
Seiten: 352
Verlag: Ivi
 Preis: 15, 99 € 
Ersterscheinung: 14. 05. 13
 
Reihe: Teil 2 von 2





Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):
Die 16-jährige Callie lebt in einer Welt, in der eine unheimliche Katastrophe alle getötet hat, die nicht schnell genug geimpft werden konnten – nur sehr junge und sehr alte Menschen haben überlebt. Während die Alten ihren Reichtum seitdem stetig mehren, verfallen die Jungen einer anscheinend ausweglosen Armut. Die einzige Möglichkeit für die jugendlichen Starters, an Geld zu kommen, war bislang die Body Bank. Dort konnten sie ihre Körper an alte Menschen vermieten, um so ihr Überleben zu sichern. Callie ist es gelungen, die Machenschaften des skrupellosen Instituts zu stoppen. Doch nun sieht sie sich einer viel größeren Gefahr gegenüber: Der Old Man, der mysteriöse Leiter der Body Bank, ist entkommen und trachtet Callie nach dem Leben. In einer erbarmungslosen Jagd wird ihr klar, dass das Geheimnis des Old Man dunkler ist, als sie es jemals erahnen konnte. Denn der Schlüssel dazu liegt in ihrer eigenen Vergangenheit verborgen.

Meinung:
Lange habe ich auf diese Fortsetzung gewartet und nun ist es vorbei. Die Dilogie hat ihr Ende gefunden, die wichtigsten Fragen wurden beantwortet, aber dennoch lässt mich dieser Teil mit etwas Wehmut zurück. Denn auch wenn es sich bei „Enders“ um ein gut geschriebenes und sehr temporeiches, sowie unglaublich spannendes Buch mit vielen unvorhergesehenen Wendungen handelt, ist es doch deutlich schwächer als sein Vorgänger.

Der Start in die Geschichte hat mir noch sehr gut gefallen. Obwohl ich Starters bereits vor einem Jahr gelesen habe, fand ich durch die kleinen und geschickt platzierten Rückblenden gleich wieder sehr gut in die Geschichte. Callie lebt nun mit ihrem Bruder Tyler und Michael in der Villa, die sie von ihrer Mieterin Helena geerbt hat und die Geldsorgen sind nun endlich Geschichte. Doch lange kann sie dieses Leben nicht genießen, da der Old Man sich immer wieder in ihren Kopf hackt und ein grausames und langwieriges Katz- und Mausspiel beginnt.

Callie ist, wie auch im Vorgänger, eine sympathische und unglaublich starke Protagonistin. Sie will dem Old Man das Handwerk legen, ihre Familie beschützen und am besten auch noch den Startern auf der Straße helfen.

Bei einer der Attacken des Old Man lernt sie den jungen Hyden kennen. Er stellt sich als Sohn des Old Man vor und offenbart Callie, dass er zusammen mit seinem Vater die Mikrochips entwickelt hat. Doch sein Vater wurde skrupellos und geldgierig, weshalb Hyden ihn nun aufhalten will.

Im Buch gibt es neben den bereits bekannten Figuren wie z. B. Michael und Tyler auch noch eine Reihe neuer Charaktere, die aber alle leider eher etwas blass und oberflächlich bleiben. Auch von Michael und Tyler hätte ich gern noch viel mehr erfahren. 

Die Handlung selbst ist genau wie der erste Teil unglaublich spannend. Die Autorin versteht es, ihre Geschichte rasant und mit viel Tempo zu erzählen und dabei den Leser in ihren Bann zu ziehen. Dies gelingt ihr vor allem durch ihren ausdrucksstarken Schreibstil und die unglaublich vielen unvorhersehbaren Wendungen. 

Doch leider muss ich sagen, dass mir nicht alle dieser Wendungen wirklich gefallen haben. Denn die Geschichte entwickelt sich irgendwie in eine andere Richtung, als ich es mir gewünscht hätte. Die Flucht vor dem Old Man nimmt den Großteil der Handlung ein und dabei bleiben andere Informationen z. B. über die genauen Hintergründe der Sporenkriege oder auch über die anderen Starters usw. eher auf der Strecke. In der letzten Hälfte des Buches schaltet sich noch eine andere Organisation ein, die an den Starters mit implantierten Chips und an Callies modifiziertem Teil ganz besonders interessiert sind. Ich kann nicht sagen, dass dies langweilig gewesen wäre, und nach dem Beenden des Romans versteht man auch den Sinn davon, aber für mich war dieser Einschub irgendwie fehl am Platz. Viel lieber hätte ich mehr über die Hintergründe erfahren oder das Ende ausführlicher gestaltet gesehen. 

Denn das Ende ist wirklich gut und auch wenn es vielleicht einige Schwächen in der Logik aufweist, wurden doch alle wichtigen Fragen zufriedenstellend beantwortet. Aber es wurde eben irgendwie dann alles viel zu schnell und zu abrupt abgehandelt. 

Fazit:
„Enders“ ist ein solider Roman, der zwar um einiges schwächer ist, als sein Vorgänger Starters,  aber schlussendlich dennoch durch den ausdrucksstarken Schreibstil und einen hohen Spannungsbogen mit vielen unerwarteten Wendungen überzeugen kann. Am Ende gibt’s 3,5 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle die gerne Dystopien lesen.

 

Infos zur Autorin (Quelle: Piper-Verlag): 
Lissa Price ist Drehbuchautorin und lebt nach mehreren Aufenthalten in Japan und Indien heute in Kalifornien. Ihr Roman »Starters« ist das höchstgehandelte Debüt der letzten Jahre. 

Infos zur Reihe: (bereits komplett erschienen) 
1. Starters *klick* zu meiner Rezension 
2. Enders

4 Kommentare:

  1. Enders konnte mich auch nicht so begeistern, aber das weißt du ja :D Übrigens heißt es Dilogie, nicht Duologie :P
    LG, Sandrina

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    1. Ja, bin nachdem ich doch einige kritische Rezis gelesen hatte, schon gar nimmer mit so hohen Erwartungen ans Buch gegegangen.
      Oh, das wusste ich gar net. Klingt aber auch irgendwie doof oO Naja, danke für den Hinweis. Ich werds später ändern ;)

      Lg, Steffi

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  2. Ja, dass ist meistens das Problem..die hohen Erwartungen!!

    Starters war wirklich klasse, aber nach Deiner (stimmte es gibt auch noch ein paar andere, aber wenige negative Stimmen) bin ich eher am Überlegen ob oder ob nicht...

    LG..Karin..

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    1. Hallo Karin,

      ja das stimmt, aber man kann die Erwartungen eben meistens trotzdem nicht ganz abstellen.

      Aber wenn du Starters gelesen hast, würde ich dir Enders doch empfehlen, einfach um die Reihe abzuschließen und es ist ja wirklich kein schlechtes Buch.

      lg, Steffi

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