Titel: Der Kreuzworträtselmord - Die wahre Geschichte
Autor: Kerstin Apel
ISBN: 978-3954001422
Seiten: 155
Verlag: Sutton
Preis: 9,95 €
Inhalt
Eigentlich wollte Shiva endlich einmal
Urlaub machen und sich eine Auszeit von ihrem Job als Journalistin
einer Berliner Zeitung nehmen, als ihr Chef sie zurück holt und ihr
einen neuen Auftrag erteilt. Nicht ganz begeistert macht sie sich auf
die Recherchen um einen schon vor 30 Jahre alten Mord, den
sogenannten „Kreuzworträtselmord“, 1981 die ganze Republik
wochenlang in Atem gehalten hat. Damals wurde der Täter gefasst und
hat seine Strafe abgesessen. Ohne jede Motivation fängt Shiva an,
alte Zeugen zu befragen und die Fakten zu rekonstruieren. Dabei stößt
sie auf einige ungeahnte Ereignisse.....
Meinung
Seit dieses Buch ja erschienen ist, hat
es eine große Welle an Emotionen ausgelöst, wobei die meisten
negativ waren. Da ich vom Sutton Verlag ein Rezensionsexemplar
bekommen habe, machte ich mich, natürlich unvoreingenommen, daran,
es zu lesen. Also meiner Meinung nach, wurde alles nur etwas
hochgespielt. Die Autorin hat mit ihrem Buch regelrecht versucht,
ihre damaligen Erlebnisse zu verarbeiten. Was ja eigentlich nicht
schlimm ist. Außerdem wurde der „Kreuzworträtselmord“ ja auch
schon im Fernsehen bei Polizeiruf 110 durch den Autor Kai Meyer
aufgearbeitet. Ein weiterer Aufreger ist die Tatsache, das die
Autorin damals anscheinend andere Aussagen gemacht hat, als sie jetzt
in dem Buch angibt. Doch auch das finde ich nicht ganz so tragisch,
um es deshalb so aufzuspielen. Denn Angst lässt einen manchmal
unüberlegte Dinge tun.
Der Schreibstil der Autorin ist
ziemlich einfach und die 155 Seiten hatte ich schnell durch. Die
Personen wurden authentisch beschrieben, vorallem der Charakter des
Mörders wurde auf den letzten Seiten ziemlich heftig und ohne
Gefühlsregung dargestellt. Er kommt ziemlich unsympathisch und
eiskalt rüber. Seine Freundin Suzanna dagegen wirkt auf mich
ziemlich naiv und einfach ängstlich. Sie weiß in dem Augenblick
nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll und vor lauter Angst
geht sie einfach die falschen Wege. Shiva, die Journalistin, ist
zielstrebig und ehrgeizig und für mich in diesem Buch die
Lieblingsprotagonistin.
Alles in allem ist „Der
Kreuzworträtselmord“ sehr interessant geschrieben, auch wenn viele
anderer Meinung wie ich sind. Er ist eine kleine Lektüre für
zwischendurch.
Cover
Das Cover ist jetzt nicht so ein
Eye-Catcher. Das Thema wird darauf aufgegriffen und es ist ganz ok.
Fazit
Der Kreuzworträtselmord war für mich
eine kurzweilige Geschichte, die man gut lesen kann. Im großen und
Ganzen muß jeder selber entscheiden, ob er dieses Buch lesen will
oder nicht. Er erhält von mir 3 von 5 Buchherzen.
Mein Dank gilt dem Sutton Verlag für
die Bereitstellung dieses Buches.
Infos zur Autorin: (Quelle
Sutton-Verlag)
Kerstin Apel, Jahrgang 1963, lernte als
Schülerin in Halle-Neustadt einen Jungen kennen, der zum Mörder
werden sollte. »Der Kreuzworträtselmord« ist ihre erste
schriftstellerische Arbeit. Nach 30 Jahren verarbeitet sie darin
literarisch ihre eigenen traumatischen Erfahrungen. Denn was trotz
all der Berichterstattung über den wohl aufsehenerregendsten
Kriminalfall der DDR-Zeit nie bekannt wurde: Sie musste entdecken,
dass ihr damaliger Freund den siebenjährigen Lars Bense in der
Wohnung
ihrer Mutter ermordete.
Hallo,
AntwortenLöschenmich würde interessieren wie weit die Autorin selber in die ganze Geschichte verwickelt ist?
LG..Karin...
Hallo,
AntwortenLöschenihr damaliger Freund war der Mörder des kleinen Jungen.
Lg. Heike
Und als sie das rausbekommen hat, hat er sie bedroht, damit sie schweigt.
AntwortenLöschen"Die wahre Geschichte" So steht es auf dem Titel und wenn wahr ist, was die Autorin schreibt, dann war sie bei dem Mord dabei. Denn das KInd war noch nicht tot, als sie dazu kam. Es lag sterbend in der Badewanne und ihr Freund sagte, er werde "es jetzt tot" machen. Später hat sie geholfen, die Leiche zu beseitigen. All das hat sie bisher verschwiegen. Wenn das alles stimmt, dann ist sie Mittäterin und gehört vor Gericht.
AntwortenLöschenUnd jetzt, dreißig Jahre später macht sie Geld mit dieser Geschichte. Ohne Rücksicht auf die noch lebende Mutter des Jungen, die diese grausamen Details bisher nicht kannte. Das ist einfach nur zu Kotzen! Und lesen Sie mal die Interviews die die Autorin gegeben hat. Sie ist nicht traumatisiert. Wer traumatisiert ist, verhält sich anders. Der geht nicht mit einem Buch - das obendrein grottenschlecht geschrieben ist - an die Öffentlichkeit. Wer traumatisiert ist holt sich professionelle HIlfe. Die Frau will nur Geld machen.
Ich finde, jeder geht damit anders um. Und wenn einem dann auch noch so Angst gemacht wird, möchte ich gerne wissen, wie jeder einzelne darauf reagiert. Außerdem wurde diese Geschichte ja auch schon verfilmt und somit wurde auch schon einmal Geld damit gemacht, die Mutter muß also schon die Details kennen. Sicher kommt dieses Buch sehr zwiespältig an, wird aber meiner Meinung nach auch zu sehr durch die Medien aufgeputscht.
LöschenHallo,
AntwortenLöschenja alles in Allen eine komische Geschichte, so ähnlich vielleicht wie mit der Frau Kampusch und ihrer Geschichte.
Also ich persönlich möchte sie nicht erlebt haben. Aber im gleichem Atemzug würde ich mir als Verarbeitung meiner persönlichen Vergangenheit auch keinen Film dazu antun. Sorry.
LG..Karin..
Hallo Karin,
Löschenich hätte wahrscheinlich auch anderes auf die Situation reagiert. Aber was tut man nicht alles, wenn einem so sehr Angst gemacht wird. Jeder verhält sich da anders. Den Film würde ich mir allerdings auch nicht anschauen.
Lg. Heike
bei YouTube gibts den fall als krimi und auch als doku zu sehen.
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