Titel: Gefährliche Liebe einer Hofnärrin
Autorin: Angeline Bauer
Seiten: ca. 303
Verlag: Klarant UG
Preis: E-book 4,99 €
Preis: E-book 4,99 €
Ersterscheinung: 15. 10. 2012
Reihe: Nein
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(Bildquelle: Amazon)
Inhalt:
Frankreich im 16. Jahrhundert: Mathurine ist die Hofnärrin
von König Heinrich III. Diese Stellung bringt ihr Wohlstand und auch eine fast
freundschaftliche Beziehung zum König, jedoch ist es auch alles andere als
einfach ihm immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Eines Tages treibt Mathurine es mit ihren Späßen wieder
einmal etwas zu weit und wird auf Befehl des Königs mit dem jungen und neuen Höfling
Nicolas in eine Kammer gesteckt und dort 3 Tage lang vergessen. In dieser Zeit
kommen sich die beiden langsam näher und es geschieht für Mathurine etwas Unvorstellbares:
sie verliert ihr Herz an Nicolas. Doch nicht nur dadurch haben diese Tage und
Nächte Spuren hinterlassen, denn Mathurine ist schwanger. Da sie es dem Kind
und auch Nicolas nicht zumuten will, dauerhaft mit ihrem Närrinnenstand in
Verbindung gebracht zu werden, verheimlicht sie es und sorgt mithilfe der alten
Hebamme Helene dafür, dass ihre Tochter bei einer wohlhabenden Adelsfamilie
aufwächst. Doch 18 Jahre später scheint sich diese Entscheidung als ein großer
Fehler herauszustellen und Mathurine muss alles aufs Spiel setzten um ein
großes Unglück zu verhindern.
Meinung:
„Gefährliche Liebe einer Hofnärrin“ ist für mich ein
historischer Roman, der irgendwie hervorsticht. Denn sehr oft kann man Bücher
über die Zeit bei Hofe lesen, jedoch kannte ich bisher noch keines, das sich so
direkt und spannend mit dem Leben und den Aufgaben einer Hofnärrin beschäftigt.
Der Leser bekommt auf fesselnde, aber auch schillernde Art und Weise Einblicke
in die vielschichtigen, schweren, aber auch bedeutenden Aufgaben eines Narren.
Denn entgegen meiner bisherigen Vorstellung musste dieser Job mit viel
Fingerspitzengefühl, Weisheit und Geschick ausgeübt werden. So durften die
Hofnarren dem König und seinem Gefolge einen Spiegel vorhalten, jedoch hatte
zumindest auch Mathurine einen großen Einfluss auf die Entscheidungen des
Königs.
Dabei beschreibt die Autorin Mathurines Leben mit viel Witz,
aber auch sehr gefühlvoll. Denn Mathurine ist als Charakter sehr vielschichtig
und facettenreich. Einerseits nimmt sie kein Blatt vor den Mund, plant ihre
Narrenspäße und zieht damit auch viel Unmut auf ihre Person. Aber andererseits
ist sie auch stark, klug, liebevoll und mitfühlend. Sie ist auf das Wohl ihrer
Lieben bedacht und verzichtet dabei auf so vieles. Auch viele der anderen
Charaktere sind gut und glaubhaft beschrieben und machen im Laufe des Romans
authentische Entwicklungen durch.
Der Schreibstil von Fr. Bauer ist sehr lebendig und
mitreißend. Obwohl es sich hierbei um einen historischen Roman handelt, der
auch einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit
gibt, wirkt die Geschichte nie
langweilig. Das liegt auch vor allem daran, dass die Situationen oft mit viel Schlagfertigkeit
und Witz beschrieben werden.
Etwas gestört hat mich allerdings, dass zwischen den einzelnen
Perspektivenwechsel keine Kennzeichnungen waren. Es wurde oft zwischen verschiedenen
Perspektiven hin und hergesprungen und ich fand es teilweise schwierig mich
gleich wieder zu orientieren.
Ich muss auch sagen, dass mich das Cover zuerst etwas
abschreckt hat, da die Frau darauf sehr übertrieben und extrem geschminkt
aussieht und ich das nicht mit der betreffenden Zeit in Verbindung bringen konnte.
Jedoch sehe ich das nach Beenden des Romans etwas anders. Die Autorin
beschreibt glaubhaft die Hintergründe für diese Übertreibungen und ich kann mir
nun vorstellen, dass Mathurine wirklich so ähnlich ausgesehen hat.
Außerdem möchte ich auch darauf hinweisen, dass der Roman
auf wahren Tataschen beruht. Mathurine hat es wirklich gegeben und sie war auch
die Hofnärrin von Heinrich III und IV. Die Autorin hat dabei gut recherchiert
und die gegebenen Fakten gut mit eigener Handlung kombiniert, was sie am Ende
des Buches genauer erläutert.
Fazit:
"Gefährliche Liebe einer Hofnärrin" ist ein besonderer Roman,
der wirklich interessante Einblicke in das Leben einer Hofnärrin im 16.
Jahrhundert gibt. Dabei kann die
Geschichte nicht nur durch eine spannende Handlung und vielschichtige
Charaktere, sondern auch mit einen lebendigen Schreibstil überzeugen. Am Ende gibt
es sehr gute 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung nicht nur für diejenigen,
die dieses Genre sowieso gerne Lesen, denn ich denke, dass es sich sehr gut als
Einstiegsbuch ins historische Genre eignet.
Ich danke dem Klarant Verlag ganz herzlich für das tolle Leseexemplar!
Infos zur Autorin: (Quelle: Wikipedia )
Angeline Bauer (* 10. März 1952 in Kelheim, Niederbayern), ist eine deutsche Sachbuch- und Romanautorin. Besonderen Bekanntheitsgrad erreichte ihr historischer Roman Hahnemanns Frau. Sie benutzt auch das Pseudonym Friederike Costa.
Das Buch möchte ich auch noch unbedingt lesen.
AntwortenLöschenIch wusste gar nicht, dass es auf wahre Tatsachen beruht. Das macht es irgendwie noch interessanter :)
Ja, das wusste ich vorher auch nicht, aber das gibt der Sache wirklich nochmal einen extra Anreiz und das Buch ist auf jeden Fall sehr lesenswert! :)
Löschenlg, Steffi
Das Buch hat mir auch sehr gut gefallen ;) Kann dir eigentlich nur in allen Punkten zustimmen :D Schöne Rezi!
AntwortenLöschenLG Filo
Danke :)
LöschenFind ich schön, wenn man doch öfters mal der gleichen Meinung ist ;)
lg, Steffi
Mich hat das Buch auch sehr positiv überrascht! Schöne Rezi =))))
AntwortenLöschenDanke :)
LöschenUnd ja, ich war auch eher etwas überrascht, dass es mir doch so gut gefällt. Hatte ich nicht erwartet.
lg, Steffi
Also das Cover ist ja schon mal toll und da ich im Moment nach etwas neuem suche, hat mich deine Rezi voll überzeugt :)
AntwortenLöschenHey, das freut mich wirklich. Ich bin gespannt und hoffe, dass dir das Buch auch gefällt. :)
Löschenlg, Steffi