Titel: Wo bist du?
Autorin: Marc Levy
Seiten: 271
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 8, 99 €
Ersterscheinung: Jan. 2003
Reihe: Nein
Seiten: 271
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 8, 99 €
Ersterscheinung: Jan. 2003
Reihe: Nein
Inhalt:
Philip und Susan lieben einander praktisch seit dem
Sandkasten. Und doch kann er sie nicht halten: Susan geht als
Entwicklungshelferin nach Honduras, Philip bleibt in New York. Ihre Liebe
zueinander aber verändert beider Zukunft.
Zwei Stühle in der Flughafenbar des Newark Airport
werden zu Fixpunkten in ihrem Leben. Hier verabschiedet Philip Susan, als diese
Richtung Honduras aufbricht. Hier wartet er zwei Jahre und zahlreiche Briefe
später auf Susan in der Hoffnung, sie endlich ganz für sich zu haben. Doch
Susan bleibt nur zwei Stunden, sie will Honduras und die Menschen, die auf sie
vertrauen, nicht im Stich lassen. So geht das Jahr für Jahr -- der emotionale
Abstand zwischen beiden wächst, doch ganz können sie nicht voneinander lassen.
Bis Philip kapituliert und eine andere Frau heiratet. Doch viele Jahre später,
als er seine Vergangenheit fast begraben hat, bekommt er unerwarteten Besuch…
Zitat:
„Gehen ist
nicht immer aufgeben, es ist auch eine Art, das Erlebte zu bewahren, wenn man
geht, bevor es zu spät ist.“
Meinung:
Dieses Buch zu rezensieren ist mal wieder gar nicht so
einfach, was vor allem daran liegt, dass mir verschiedene Abschnitte davon
jeweils unterschiedlich gut oder schlecht gefallen haben, weswegen sich meine
Rezension vor allem drauf beziehen wird.
Ungefähr das erste Drittel der Geschichte fand ich einfach
nur schrecklich. Ich konnte mich irgendwie mit dem Schreibstil, welcher die
Geschichte im Präsens erzählt, nicht anfreunden. Zusätzlich besteht dieser
Abschnitt aus dem Abschied von Susan und Philip, den zumeist zu kurzen Briefen
in denen man viel zu wenig aus der vorangeschritten Zeit erfährt, sowie kurzen
Einblenden in das Leben der beiden, welche aber auch viel zu oberflächlich
sind, um mich wirklich zu fesseln. Natürlich war ich über die beschrieben
gravierenden Zustände in Honduras geschockt, jedoch war es alles oft eher zu stichpunktartig
beschrieben um das ganze Leid wirklich nachzufühlen.
Irgendwann habe ich mich dann an den Schreibstil gewöhnt und
auch die Handlung lieferte etwas längere Einblicke in das Leben der beiden
Protagonisten, wobei die Briefe immer seltener, kürzer und gefühlloser werden. In
diesem Drittel der Geschichte begann ich langsam einen Teil von Marc Levys
toller Art zu schreiben wieder zu erkennen. Außerdem hat eine für eher
unvorhersehbare Wendung die Geschichte ziemlich gedreht. Sodass mich das Buch
zwar immer noch nicht vollkommen überzeugt hatte, aber ich es zumindest nicht
mehr bereute, es nach dem schlechten Beginn überhaupt weiter gelesen zu haben.
Und ich wurde für mein Durchhaltevermögen auch wirklich
belohnt, denn der letzte Teil der Geschichte war einfach atemberaubend schön. Hier
gibt es einen ganz anderen Schwerpunkt und man lernt die neuen Protagonisten
mit der Zeit immer etwas besser kennen und verfolgt ihren schweren Weg
zueinander zu finden. Und durch eine erneute unvorhergesehene Wendung erhält
das Buch ein stimmiges und nachklingendes Ende. Hier habe ich Herrn Levys Talent
mit geschickten Worten Gefühle zu spiegeln und den Leser zu fesseln in seiner
Perfektion genießen dürfen. Es gab im Verlauf des Buches auch viele Stellen,
die mich richtig berührt haben oder ich einfach unglaublich passend fand,
weshalb ich einige davon auch als Zitate aufgeführt habe.
Zitat:
„Ein Paradox ist,
dass ich nie deine Mutter sein werde, aber dass du immer meine Tochter bist.“
Fazit:
Ein sehr durchwachsenes Buch, welches ich zu Beginn fast
abgebrochen hätte. Da es so dreigeteilt war, würde ich dem ersten Teil 1-2
Buchherzen, dem zweiten Drittel gute 3 Buchherzen und dem abschließenden Teil 4,5
– 5 geben. Womit ich zu einer Gesamtwertung von 3,5 Buchherzen komme.
Infos über den Autor: (Quelle Amazon)
Marc Levy wurde 1961 als Sohn eines
Verlegers in Frankreich geboren. Er ist von Beruf Architekt und
entdeckte schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino. Von
1983 bis 1990 lebte er in San Francisco, wo er studierte und sein
erstes Unternehmen gründete. Sein erster Roman, "Solange du da
bist", der von Steven Spielberg verfilmt worden ist, wurde zu
einem internationalen Bestseller, genauso wie "Wo bist du?",
"Sieben Tage für die Ewigkeit", "Bis ich dich
wiedersehe", "Zurück zu dir", "Wenn wir uns
wiedersehen" und "Kinder der Hoffnung". Seit seinem
Welterfolg lebt Marc Levy als freier Schriftsteller in London und New
York.
sehr gute Rezension :)
AntwortenLöschenDanke schön :)
Löschenlg, Steffi