Titel: Silberlicht
Autorin: Laura Whitcomb
Seiten: 311
Verlag: Pan
Preis: 8, 99 €
Preis: 8, 99 €
Ersterscheinung: 11. 03. 2010
Reihe: Nein
Inhalt:
Helen ist schon lange tot, und doch ist es ihr nicht vergönnt,
ins Himmelreich aufzusteigen. So verbringt sie ihr Dasein als stille Muse ihrer
„Bewahrer“, denen sie die richtigen Worte einflüstert. Denn niemand kann sie sehen, hören oder
berühren. Doch das ändert sich schlagartig, als ihr ein 17 Jähriger direkt ins
Gesicht sieht und mit ihr spricht. Im Körper des Jungen befindet sich James,
der ebenfalls schon sehr lange auf Erden wandelt. Die beiden verlieben sich
ineinander und möchten sich berühren. Doch dafür benötigt auch Helen einen
Körper, den sie in Besitz nehmen kann. Aber selbst als sie dieses Problem
gelöst haben, gestaltet sich ihre Beziehung ziemlich schwierig, da ihre „Menschen“
unter extremen und unterschiedlichen Bedingungen leben.
Meinung:
„Silberlicht“ stand schon lange auf meiner Wunschliste, aber
der Roman hat mich in mehreren Punkten eher etwas negativ überrascht. Zum einen ist die Geschichte
sehr viel dunkler und düsterer als ich es mir aufgrund des Klappentextes
vorgestellt hatte. Hierbei handelt es sich nicht um eine typische
Liebesgeschichte, sondern die Rahmenbedingungen erweisen sich teilweise als
ziemlich schwierig. So hat James Hülle Billy früher starke Drogen genommen und
hat auch sonst einiges angestellt. Oder auch Helens neuer Körper Jenny lebt in
einer ziemlich extremen Welt, da ihrer Eltern stark religiös sind und sie Jenny
auch dementsprechend erziehen. Das alleine wäre nicht so schlimm, doch
irgendwie konnte mich das Buch schlecht fassen.
Die ersten 40 Seiten empfand ich es als stinklangweilig und ich
hätte das Buch beinahe weg gelegt. Danach wird die Geschichte zwar etwas
interessanter, aber der Schreibstil konnte mich dennoch nicht wirklich fesseln.
Ich hatte irgendwie ständig das Gefühl, dass ich einen zu lang geratenen
Schulaufsatz lese, da mir ständig solche Formulierungen wie „und dann machte
ich das und das“ ins Auge fielen, wodurch sich die Leselust noch immer sehr in
Grenzen hielt. Richtig spannend wurde die Geschichte dann ab ca. dem letzten
Drittel. Dort konnte ich auch richtig mitfiebern und das, obwohl mir die
Charaktere nicht unbedingt ans Herz gewachsen sind.
Denn das ist auch noch ein Kritikpunkt. Die Protagonisten
bleiben meiner Meinung nach etwas unscheinbar und farblos. Vor allem zu Helen konnte ich bis kurz vor
Schluss keine wirkliche Bindung aufbauen, weshalb ich mich auch nur schlecht in
sie hineinversetzten und mit ihr mitfühlen konnte. Ich kann nicht mal genau
beschreiben, an was es liegt, aber ich finde, der Roman hätte mehr Hintergründe
über das Leben als Geist und auch das Böse, was angedeutet wird, nötig gehabt.
Auch die Handlung wirkte auf mich teilweise etwas sehr konstruiert und geplant.
Dabei fehlt mir das Gefühl, dass sich die Geschichte frei entfaltet. Dies zeigt
sich auch am Ende wieder. Zwar hat mir das Ende an sich gefallen, jedoch hatte
ich hier auch das Gefühl, dass die Autorin nun unbedingt das Buch beenden muss
und deshalb die Geschicke so lenkt. Außerdem bleiben dabei noch ein paar Fragen
offen, auf die ich gerne noch Hinweise bekommen hätte.
Fazit:
Ein Buch, das leider weit hinter meinen Erwartungen zurück
bleibt, da mich sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere und die
Handlung nur teilweise überzeugen und fesseln konnten. Zum Glück wird das Buch gegen
Ende immer besser, weswegen es einen eher positiven Abschlusseindruck
hinterlassen hat. Trotzdem reicht es aufgrund der hervorstechenden Kritikpunkte am Ende nur für gute 2 Buchherzen.
Infos zur Autorin: (Quelle: Amazon)
Laura Whitcomb ist in Pasadena, Kalifornien aufgewachsen. Bevor sie ihre
Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte, hat sie als Englischlehrerin
gearbeitet. Für "Silberlicht", ihren ersten Roman, gewann sie 4
Literaturpreise und war für weitere 5 Awards nominiert. Heute lebt und
arbeitet sie in Portland, Oregon.
Ich habe das Buch vor ca. vier oder fünf Jahren gelesen. Damals fand ich es echt super. Die Geschichte hat mir super gefallen. Einzig der Schreibstil hat es etwas schwieriger gemacht, aber ich habe mich nach einigen Seiten dran gewöhnt.
AntwortenLöschenSchade, dass es dir nicht gefallen hat.
Liebe Grüße, Katja :)
Ja, ich fands auch echt schade... Aber manchmal ist es leider einfach so und ich glaube langsam aber sicher werd ich bei den Büchern immer kritischer^^ Also evtl. hätte mir das Buch vor ein paar Jahren auch noch super gefallen.
Löschenlg, Steffi