Sonntag, 31. März 2013

*Rezension* Ödland Erstes Buch Der Keller - Christoph Zachariae

 

Titel: Ödland  Erstes Buch  Der Keller
Autor:  Christoph Zachariae
ASIN: B009MP439S
Seiten: 257
Format: Kindle Edition
Verlag:  Lucid Dreams
Preis: 3,99 €
Inhalt
Die 19 jährige Mega wächst in unteririschen Kellern einer alten Universität auf. Dort wurde sie als kleines Mädchen von einigen noch lebenden Wissenschaftler aufgenommen, welche sich nach dem Zusammenbruch der Zivilisation dort versteckt halten. Keiner weiß woher sie kommt oder wer sie ist, sie selbst kann sich auch an nichts mehr erinnern. Sie weiß nur, das eine Außenwelt existiert und verspürt den Drang, wieder noch draußen zu gehen. Diese Chance bekommt sie auch, als fest steht, das die Wasseraufbereitungsanlage nicht mehr lange durchhält. Irgendjemand muß raus und die Ersatzteile holen. Da die meisten Bewohner des Keller allerdings zu jung oder zu alt sind, fällt die Wahl auf Mega.

Meinung
Die Geschichte ist von Anfang an ziemlich spannend geschrieben. Teilweise sogar sehr brutal beschreibt der Autor das Leben im Keller und zeitgleich auch von einem versteckten Lager im Moor. Das Buch ist somit in zwei Handlungsstränge eingeteilt, einmal aus Sicht von Mara und einmal aus Sicht von Hagen, der sich im Ödland als Chef einer brutalen Gruppe durchsezten muß. Beide sind aber so gestaltet, das man durchaus mitkommt und sich immer wieder in die verschiedenen Teile versetzten kann. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, viele kurze Sätze runden das Ganze ab. Die 257 Seiten gingen schnell zu lesen.

Man erfährt aber leider nur sehr wenig, warum die Zivilisation zusammengebrochen ist, und sich die überlebenden Menschen verstecken müssen. Auch über die noch lebenden einzelnen Gruppierungen außerhalb des Kellers wird wenig geschrieben. Ich hätte mir gewünscht, noch mehr über dies zu erfahren. Was mich aber am meisten geärgert hat, war das abrupte Ende. Schrecklich ein Buch so zu beenden. Der zweite Teil muß schleunigst her.

Diese Dystopie kann man mit keiner anderen vergleichen, eigentlich geht es ja in jeder um das selbe, aber hier sticht vorallem das Brutale und die Gewalt in einigen Szenen hervor. Diese werden auch noch so genau beschrieben, das ein Kopfkino entsteht, bei dem es einem manchmal wirklich graut. Sogar mir als eingefleischte Horrorfanatikerin, stellten sich da die Haare auf.

Was mich etwas fasziniert hat ist, das die Wissenschaftler im Keller trotz der wenigen Materialien die sie haben, oder noch hatten, ein solch ausgeklügeltes Fahrzeug wie dieses INDU erschaffen zu haben. Auch waren ja einige Kellergewölbe top modern eingerichtet und ausgestattet. Wie kann sowas sein?

Jetzt noch zu den Hauptprotagonisten. Mega ist ein sehr sympathisches Mädchen, das aber durchaus auch ihren eigenen Kopf hat und viel Willenstärke besitzt. Hagen, kommt mir brutal vor und manchmal scheint es so, als wollte er seine Handlungen nicht so treffen, wie seine Entscheidung dann aber ausfällt. Trotzdem verbindet beide irgendetwas. Hoffentlich erfährt man da im zweiten Teil mehr darüber.

Cover
Das Cover gefällt mir ganz gut, es sieht mystisch und dunkel aus. Die Farben sind perfekt aufeinander abgestimmt.

Fazit
Eine spannende Dystopie mit einigen grausamen Elementen, welche aber durchaus gut zu lesen ist. Meines Erachtens nicht so als Jugendlektüre geeignet, trotzdem aber lesenswert ist. Es hat viel Potenzial, das aber durchaus noch mehr ausgeschöpft werden kann. „Ödland Erstes Buch Der Keller“ erhält von mir 3,5 Buchherzen. 


Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Christoph Zachariae wird 1972 als Sohn eines Flugzeugingenieurs und einer Lehrerin in Bremen geboren. Vom Vater übernimmt er die Begeisterung für Technik und Raumfahrt, von der Mutter die für Kunst und Museen.
Im Alter von 12 Jahren schreibt er die erste Kurzgeschichte. Ab 1993 studiert er Filmwissenschaften und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und realisiert Fotoausstellungen. Aus eigenen Drehbüchern entstehen Kurzfilme, die auf zahlreichen Festivals laufen. 1996 wechselt er an die Filmakademie Ludwigsburg und schließt ein Regiestudium ab.
Seine Leidenschaft gehört der Phantastik und der dunklen Seite der menschlichen Seele.
Seit 2002 lebt und arbeitet er in Berlin. Hier entstehen u.a. die Hörbücher für die mehrfach preisgekrönte Thriller-Serie DARKSIDE PARK. Neben Drehbüchern für Kinofilme schreibt Christoph Zachariae für deutsche TV-Serien und produziert eigene Kurzfilme.

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