Titel: Bartimäus - Das Amulett von Samarkand
Autor: Jonathan Stroud
Seiten: 544
Verlag: cbt
Preis: TB: 8,95 €
Ersterscheinung: 07. 06. 2004
Reihe: Teil 1 von 4
Autor: Jonathan Stroud
Seiten: 544
Verlag: cbt
Preis: TB: 8,95 €
Ersterscheinung: 07. 06. 2004
Reihe: Teil 1 von 4
Kurzbeschreibung:
Bartimäus ist selbstsüchtig, rücksichtslos, dreist und
leidet nicht gerade unter Minderwertigkeitskomplexen. So begeistert und
überzeugt wie er von seinen Fähigkeiten ist, bedeutet es einen herben Schlag
für ihn, als er von einem kleinen Jungen beschworen wird und ihm nun zu
Diensten sein muss.
Dieser Junge, Nathanael, ist Zauberergehilfe eines
unfähigen, aber umso strengeren Zauberers, so dass Nathanael sich heimlich in
den magischen Künsten weiterbildet. Als der bösartige Zauberer Simon Lovelace
ihn demütigt, beschwört Nathanael Bartimäus, um sich an Lovelace zu rächen. Was
als Streich begann, entwickelt sich schnell zu einer folgenschweren
Angelegenheit. Es geht um eine Verschwörung in höchsten Regierungskreisen, um
den geheimen Widerstand der "Gewöhnlichen" und nicht zuletzt um den
Machtkampf zwischen Nathanael und seinem unfreiwilligen Helfer Bartimäus. Denn
obwohl Bartimäus Nathanael dienen muss, hat der Jahrtausende alte Dschinn doch
eine ganze Menge Tricks im Ärmel. Und da die gesamte Macht der Zauberer auf den
Dämonen basiert, ist Nathanael auf seinen neuen Gefährten angewiesen.
Meinung:
Ich habe so viele gute Meinungen zu der Reihe gehört und
gelesen, so dass ich jetzt einfach nicht mehr daran vorbei kam und mir selbst
ein Bild verschaffen wollte.
„Bartimäus – Das Amulett von Samarkand“ ist auf jeden Fall
ein Buch, das hervorsticht. Und zwar nicht unbedingt durch die Handlung, die
zwar unterhaltsam und spannend, aber hauptsächlich auch auf junge Lese
ausgerichtet und demensprechend ziemlich geradlinig und teilweise etwas
vorhersehbar gestaltet ist, sondern durch die einzigartigen Charaktere.
Zum einen ist da Bartimäus selbst, der vorlaute Dschinn, der
von seinen Mächten extrem überzeugt ist und immer einen frechen Spruch auf den
Lippen hat. Er ist zwar wirklich schlagfertig und ich musste auch oft über ihn
und seine Bemerkungen schmunzeln, jedoch bleibt er trotzdem ein bisschen hinter
meinen Erwartungen zurück. Also über Xemerius aus der Edelsteintrilogie musste
ich mehr lachen. Aber das sind wirklich Vergleiche auf höchstem Niveau. Außerdem gibt es in diesem Buch zahlreiche
Fußnoten, in denen Bartimäus Erklärungen und Ergänzungen über manche Ereignisse
gibt. Zu Beginn fand ich diese Fußnoten extrem gewöhnungsbedürftig und störend
für einen durchgängigen Lesefluss, aber eigentlich habe ich mich ziemlich
schnell daran gewöhnt und mich zumeist an den zusätzlichen Informationen erfreuen
können. Nur meinte es der Autor
teilweise etwas zu gut. Also die Hälfte davon, hätte meiner Meinung nach, auch
gereicht.
Der zweite Protagonist ist Nathanael, ein Zauberlehrling, der
extrem begabt ist, aber von seinem unbegabten Meister nicht gefördert wird. Er
ist einerseits ängstlich und unsicher, aber auf der anderen Seite strebt er
nach Macht und Anerkennung. Er ist alles andere als durchgehend sympathisch und
man weiß nach Beenden dieses Teils noch nicht so wirklich, in welche Richtung
(gut oder böse) es ihn einmal verschlagen wird.
Auch das ist so eine Besonderheit der Protagonisten im Buch.
Sowohl bei Bartimäus, als auch bei Nathanael kann man nicht direkt entscheiden,
ob sie gut oder böse sind. Sie vereinen Charaktereigenschaften aus beiden
Seiten in sich und müssen immer wieder individuell abwägen, für welchen Weg sie
sich entscheiden.
Ich fand es ein bisschen Schade, dass man eigentlich relativ
wenig über die Welt an sich erfahren hat. So wusste ich zum Beispiel lange Zeit
nicht, wo und in welchem Zeitalter ich mit der Geschichte überhaupt gelandet
war. Und auch die Informationen über die Widerstandsbewegung sind etwas sehr
knapp, aber ich denke, dass sich das in den nächsten Teilen bessert.
Fazit:
Ein besonderes Buch, das durch seine außergewöhnlichen
Charaktere hervorsticht. Vor allem Bartimäus sorgt mit seiner sarkastischen und
schlagfertigen Art für viele Lacher und ist der Star der Geschichte. Doch auch
die Handlung kann unterhalten und fesseln, weshalb ich solide 4 Buchherzen vergebe.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Als Kind war Jonathan Stroud (*1970) häufig krank und musste viel Zeit
im Krankenhaus oder zu Hause im Bett verbringen. Um der Langeweile zu
entfliehen, begann er, intensiv zu lesen: Bald war der Boden seines
Zimmers mit Büchern komplett bedeckt. Außerdem zeichnete Jonathan Stroud
und erfand selbst mit Begeisterung Geschichten. Nach dem
Englischstudium arbeitete er einige Jahre als Lektor für Walker Books in
London, wo er alles über Kinderbücher lernte. 1999 erschien sein erster
Fantasyroman "Drachenglut". Damit war Jonathan Stroud klar, was er in
seinem Leben tun wollte. 2001 hängte er seinen Job endgültig an den
Nagel, um nur noch Schriftsteller zu sein. Im selben Jahr heiratete er
und wurde Vater.
Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen):
1. Baritmäus - Das Amulett von Samarkand
2. Bartimäus - Das Auge des Golem
3. Bartimäus - Die Pforte des Magiers
4. Bartimäus - Der Ring des Salomo
Hi Steffi,
AntwortenLöschenda geht es mir genauso wie dir! Ich habe schon so viele gute Meinungen zu den Büchern gelesen, dass ich die Reihe unbedingt lesen muss. Solide 4 Herzen reichen aus, damit der erste Band auf meiner imaginär geplanten Leseliste weiter nach oben rückt ^^. Vielleicht schaffe ich es endlich über Weihnachten!
LG
Anja
Hallo Anja,
Löschenhihi, das freut mich :) Dann drücke ich mal ganz fest die Daumen und bin schon gespannt,was du dann dazu sagst.
lg, Steffi