Titel: Wo Schneeflocken glitzern
Autorin: Cathryn Constable
Seiten: 336
Verlag: Chicken House
Preis: geb. 16,99 €
Ersterscheinung: 25. 10. 2013
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Sophie ist überglücklich. Ihre Internatsklasse macht einen
Schulausflug nach Russland. Dafür fälscht sie sogar die Unterschrift ihres
Vormunds. Endlich wird sie das Land sehen, von dem sie schon ihr Leben lang
träumt! Als aber ihre russische Betreuerin plötzlich aus dem Zug verschwindet,
sind Sophie und ihre beiden Freundinnen auf sich allein gestellt, inmitten
einer einsamen, tief verschneiten Winterlandschaft und ohne Verbindung zur
Außenwelt. Doch Prinzessin Volkonskaja nimmt sie in ihrem Palast auf. Auch wenn
Sophie rätselhaft ist, wieso sie die Mädchen bereits erwartet hat …
Meinung:
Schon alleine das Cover und die Aufmachung von „Wo Schneeflocken glitzern“ ist unglaublich märchenhaft, stimmungsvoll und verträumt und gut
gewählt, da es sich bei der Geschichte auch um ein Wintermärchen handelt.
Sophie ist 13 Jahre alt und eine Waise. Nach dem Tod ihrer
Eltern wächst sie bei einer Freundin ihrer Eltern auf, die sich aber nicht um
Sophie kümmern will. So verbringt Sophie ihre Zeit in einem Internat, in dem
sie vor allem durch ihre zerschlissenen Kleider auffällt, sonst aber immer
unbeachtet bleibt. Sophie verhält sich zu Beginn der Geschichte schon sehr
erwachsen, umso deutlicher wird daraufhin ihre Naivität, die im Verlauf der
Geschichte immer mehr zunimmt. Sonst ist
Sophie eigentlich wirklich sympathisch, will der Prinzessin unbedingt helfen
und ist eine Protagonistin, mit der sich die meisten Mädchen der Zielgruppe (11-14)
bestimmt identifizieren können. Ihre beiden Freundinnen Marianne (die Schlaue)
und Delphine (die Schöne, manchmal etwas Arrogante) sind für meinen Geschmack ein bisschen zu
klischeehaft, aber dennoch haben sie ihr Herz am rechten Fleck, stehen Sophie bei
und sorgen für einige unterhaltsame Dialoge.
Der Anfang der Geschichte ist wirklich vielversprechend und spannend.
Sophie hat geheimnisvolle Träume von ihrem Vater und sehnt sich danach, einmal
nach Russland zu reisen. Dabei wird man gedanklich sofort in eine malerische
und märchenhafte Stimmung versetzt. Doch mit der Zeit lässt die Geschichte an
sich, aber auch die verträumte Stimmung irgendwie etwas nach. Obwohl man sich
dann bald mitten im geheimnisvollen Winterpalast befindet, fehlt ab da ein
bisschen das gewisse Extra und die Liebe zum märchenhaften Detail. Bildhafte
Beschreibungen und eine mysteriöse Atmosphäre
sind zwar vorhanden, aber es reicht nicht ganz, um mich mit Haut und Haar in
Sophies Winterwelt zu ziehen. Außerdem
ist die Handlung, zumindest für erwachsene Leser, ziemlich schnell
vorhersehbar, weshalb Sophies extreme Blindheit den Fakten und dem eigenartigen
Verhalten der Erwachsenen gegenüber, gegen Ende meine Nerven schon etwas
strapaziert hat.
Davon abgesehen ist die Geschichte wirklich schön und
flüssig zu lesen. Obwohl immer mal wieder das ein oder andere russische Wort
eingestreut wird, sorgt das nie dafür, dass die Geschichte ins Stocken gerät,
sondern hat eher den positiven Effekt, dass man danach, wenn man möchte, ein
paar einfache Wörter russisch gelernt hat. Auch wenn ich das Ende irgendwie ein
bisschen zu offen und abrupt fand, werden die meisten offengebliebenen Fragen
beantwortet, weshalb die Geschichte als abgeschlossen betrachtet werden kann.
Fazit:
Hinter diesem märchenhaften Cover steckt eine Geschichte,
die schön und flüssig zu lesen ist und die Zielgruppe der 11-14 jährigen
Mädchen bestimmt anspricht. Für die etwas älteren Leser treten nach einem guten
Einstieg einige Wehrmutstropfen, wie z. B. Sophies Naivität oder vorhersehbare
Wendungen auf. Doch trotz allem handelt es sich bei „Wo Schneeflocken glitzern“
um eine schöne Wintermärchengeschichte, die man vor allem kurz vor Weihnachten
gut und gerne lesen kann. Von mir gibt’s solide 3,5 Buchherzen und eine
unbedingte Leseempfehlung für Mädchen bis 14 Jahre und diejenigen, die im Herzen jung geblieben sind.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Cathryn Constable hat zunächst an der Cambridge University unterrichtet und war anschließend als Journalistin tätig, u.a. für Vogue, Elle und The Sunday Times.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Islington, London. ‚Wo Schneeflocken glitzern‘ ist ihr Debüt.
Das hat sich echt gut angehört :/ aber es kommt trotzdem auf meine Wunschliste, denn ich überzeug mich lieber selber :))
AntwortenLöschenViele Grüße
Http://bowsandfairytales.blogspot.de
Ja, es ist ja wirklich kein schlechtes Buch und so kurz vor Weihnachten kann man es auch wirklich gut lesen. Nur hatte ich mir doch ein bisschen mehr und eine bessere Umsetzung erwartet.
LöschenNaja, dann bin ich ja mal gespannt, wie es dir gefällt.
lg, Steffi
Klingt verdammt nach meiner Rezension!!
AntwortenLöschenLG
Jetzt positiv oder negativ gemeint?
Löschenlg, Steffi
Also ich hab gerade mal deine Rezi gesucht und gelesen. Sind wirklich fast die gleichen Kritikpunkte, aber ja auch andere Infos / Punkte. Ich kann dir wirklich sagen, dass ich nicht abgeschrieben habe, falls das deine Vermutung war.
Löschenlg, Steffi