Dienstag, 10. Dezember 2013

Rezension: Sechs Sekunden - Andrea Schneeberger




Titel: Sechs Sekunden
 Autorin: Andrea Schneeberger
  Seiten: 184    
Verlag: 
CreateSpace Independent Publishing Platform
Preis: TB: 7,99 € 
Ersterscheinung: 11. 07. 2013  
Reihe: Nein 






Kurzbeschreibung:
Nur sechs Sekunden, und deine dunkelsten Geheimnisse sind nicht länger verborgen.

Robert besitzt die Fähigkeit, in die Gedanken seiner Mitmenschen einzutauchen und dort Dinge zu sehen, die er gar nicht sehen will. Um das zu vermeiden, darf er niemanden länger als sechs Sekunden ansehen, deshalb geht er anderen lieber aus dem Weg und lebt wie ein Außenseiter.
Erst als er beschließt, sich seiner Gabe zu stellen, führt ihn das Schicksal mit anderen jungen Menschen zusammen, die – ähnlich wie Robert – über besondere Talente verfügen.
Sie sind die Auserwählten! Aber nicht alle stehen auf der Seite des Guten …

Meinung:
Ja, ich gebe zu, dass ich von dem Buch bis vor kurzem noch nichts gehört hatte. Aber das Cover ist extrem mystisch und für mich sehr ansprechend gestaltet und auch der Klappentext konnte meine Neugier wecken.

Der Einstieg ins Buch wird dem Leser eigentlich gut ermöglicht und auch wenn der Schreibstil zu Beginn manchmal leicht holprig und etwas unharmonisch daherkommt, befindet man sich sofort mitten im Buch. So lernt man den Protagonisten Robert bereits in jungen Jahren kennen, als sich seine Fähigkeiten zum ersten Mal zeigen und erlebt dabei auch hautnah mit, wie belastend die Situation für den Jungen ist. Denn zum einem will ihm keiner glauben und zum anderen sind die geheimsten Gedanken, die Robert bei seinem Gegenüber sieht, abgrundtief und extrem verstörend (z. B. Vergewaltigungsszenen), vor allem für so einen kleinen Jungen. Dennoch sorgt gerade dieses Extreme dafür, dass der Leser von Beginn an, von der Geschichte gefangen wird und auch ein kleiner Schockmoment entsteht. Man begleitet Robert in verschiedenen  Situationen seines jungen Lebens, bis er schließlich Mitte Dreißig  ist und sich einigermaßen an seine Gabe gewöhnt hat und weiß, wie er damit umgeht – indem er den Kopf einzieht und es vermeidet die Menschen länger als 6 Sekunden anzusehen. Doch auch diese Strategie muss er bald über den Haufen werfen…

Der Plot an sich ist eigentlich ziemlich spannend. Die Autorin hat sich aber dazu entschieden, neben den magischen Fähigkeiten der Figuren, auch noch mystische Wesen wie Kobolde und Elfen, in Nebenrollen, in die Geschichte einzubauen. Ich muss gestehen, dass ich mir lange Zeit nicht wirklich sicher war, ob ich das gut oder schlecht finde. Es vermittelt meiner Meinung nach, ein leichtes Gefühl, des zu viel gewollten und ich bin mir sicher, dass die Handlung selbst, auch ohne diese märchenhaften Wesen funktioniert hätte. Am Ende bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass es nicht wirklich stört und „Sechs Sekunden“ auch auf diese Art ganz gut und überzeugend funktioniert, aber als Hinweis für die Autorin, will ich doch erwähnen, dass es meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre. 

Während des Lesens hatte ich manchmal ein bisschen das Gefühl, dass ich das Ende bereits kenne. Damit hat mich die Autorin geschickt aufs Glatteis geführt, denn sie zaubert noch einige Wendungen hervor, die ich so nicht erwartet hätte. Nur leider ist der Schluss, wie auch der Rest der Geschichte fast etwas zu kurz. Es wurde zwar das Bestmögliche aus der geringen Seitenzahl herausgeholt und die Geschichte wirkt auch in sich stimmig und ist irgendwie etwas Besonderes, aber man hätte aus allem noch viel mehr herausholen und die den Roman damit Perfektionieren können. Also mehr Hintergründe und Antworten, z. B . wieso die Figuren diese Kräfte haben, tiefergehende Charakterbeschreibungen der anderen Auserwählten usw. 

Fazit:
Auch wenn ich doch einige kleinere Kritikpunkte festgestellt habe, wirkt die Geschichte in sich stimmig und ist irgendwie etwas Besonderes, das sich vom bereits bekanntem  abhebt. „Sechs Sekunden“ hat mich sehr gut unterhalten, stellenweise richtig gefesselt und berührt und mich auch ständig in seiner Nähe gehalten. Somit gibt’s wohlverdiente 4 von 5 Buchherzen und eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die gerne etwas Neues aus dem Fantasybereich lesen möchten. 

Mein Dank geht an die Autorin Andrea Schneeberger, für ihre Anfrage und die Bereitstellung des Leseexemplars. Ohne sie, wäre ich wohl nicht auf dieses tolle Buch gestoßen.

Infos zur Autorin:
Mit 9 Jahren entdeckte Andrea Schneeberger - dank einer Autorenlesung in der Schule - ihre Begeisterung fürs Schreiben. 2002 erschien ihr erstes Buch "Der Kuss der Nacht". Es folgten Veröffentlichungen in Anthologien und weitere Romane.
Andrea lebt in Zürich.
www.andrea-schneeberger.ch
http://andreaschneeberger.blogspot.ch/

4 Kommentare:

  1. Schöne Rezension, ich denke das Buch werde ich auch mal lesen.

    Liebe Grüße
    Jessi
    http://jessireneleseratten.blogspot.de/

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    1. Danke :) Na das ist doch schön, da wird sich Andrea sicher freuen :)

      lg, Steffi

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  2. Hallo Steffi,

    hey Du hast ja schon wieder was gewonnen. Toll und klar herzlichen Glückwunsch und LG..Karin..

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    1. Huhu Karin,
      ja ich habs gesehen und kanns kaum fassen :) Ich freu mich. Danke

      lg, Steffi

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